Konzept der Osteopathieausbildung

Die STILL ACADEMY legt in ihrem Ausbildungskonzept besonderen Wert darauf, dass sich die notwendigen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler parallel in allen praktischen und theoretischen Bereichen dynamisch und kontinuierlich entwickeln.

Regelmäßiger Unterricht zur Anamnese in der osteopathischen Praxis mit zahlreichen praktischen Übungen, sowie zusammenführende Syntheseunterrichte zu allen Themen bereiten auf die Arbeit in der Praxis an Patientinnen und Patienten vor.

Details über das Konzept der Osteopathieausbildung:

Die Ausbildung folgt einem roten Faden vom ersten Tag an bis zur klinischen Abschlussprüfung am Ende des sechsten Jahres.
Alle Osteopathie-Lehrenden der STILL ACADEMY sind Osteopathinnen oder Osteopathen D.O.®.
Die Physiologie und Krankheitslehre wird ebenfalls von unseren Dozentinnen und Dozenten unterrichtet.
Die Philosophie und die Prinzipien der Osteopathie werden intensiv und kontinuierlich während der gesamten Ausbildung erarbeitet und einbezogen in das STILL Konzept.
Das vollständige medizinische Basiswissen wird über ein hochwertiges eLearning-Programm, konzipiert von Dr. Dr. Damir del Monte, zur Verfügung gestellt. Vor- und nachbereitend steht so das aktuelle medizinische Wissen dem Osteopathie Unterricht zur Seite. Das Programm bietet einen idealen Nährboden für die Ausbildung im Präsenzunterricht.
Die Ausbildung gliedert sich in sechs Ausbildungsjahre mit je sieben Blockseminaren von jeweils 40 Unterrichtsstunden pro Kurswochenende. Das entspricht einer Gesamtstundenzahl von 1.680 Unterrichtsstunden bzw. 1.260 Zeitstunden.
Das sechste Ausbildungsjahr gilt vor allem der Zusammenführung und Integration des bis dahin Erlernten. Osteopathinnen und Osteopathen brauchen die Konvergenz der Informationen, um eine sinnvolle osteopathische Behandlungsachse aufstellen zu können. Neben einer gelungen Technik, die eine effektive osteopathische Behandlung ausmacht, ist der Einsatz der geeigneten Technik wesentlich, welcher die lösungsorientierte und auch nachhaltig erfolgreiche Osteopathie ermöglicht.
In diesem sechsten Jahr begleiten wir die Schüler:innen bei der Arbeit mit etwa 50 Probandinnen und Probanden. An diesen extern eingeladenen Personen wird der osteopathische Anamnese- und Behandlungsaufbau erlernt, kontrolliert und gefestigt.
Oftmals sind Kinder die zu behandelnden Personen in der osteopathischen Praxis. Die Osteopathie-Verbände fordern daher eine spezifische Qualifikation für die osteopathische Arbeit mit Kindern. In der Ausbildung der STILL ACADEMY wird das Markenzeichen „Kinder- und Säuglingsosteopath:in“ dank intergriertem Curriculum mit Abschluss der Ausbildung erworben.

Details zu unseren Ausbildungsinhalten, dem Lehrplan, den Terminen und dem Informationstag finden Sie hier:

Unser Ansatz zum Lehren und Lernen

Die Osteopathie gewinnt ihren großen Wert aus der Möglichkeit, scheinbar gleiche Symptomatik aus ganz unterschiedlichen physiopathologischen Entstehungswegen zu verstehen und zu behandeln. So kann der Entstehungshintergrund einer Beschwerde im viszeralen-, im parietalen-, im psychoemotionalen- oder im kraniosakralen System liegen. Osteopathinnen und Osteopathen müssen in allen Bereichen diagnostisch wie therapeutisch gleich sicher sein, um den angemessenen therapeutischen Weg wahrnehmen und festlegen zu können.
Aus didaktischen Gründen unterrichten wir die letztlich untrennbaren Teilbereiche der Osteopathie zunächst in einzelnen Unterrichten. Kraniosakrales, viszerales und parietales System werden in Theorie und Praxis in gleicher Gewichtung über die ganze Ausbildung unterrichtet.
Auch das große Gebiet des faszialen Systems, die Arbeit mit den Bindegeweben des Körpers, wird während der gesamten Osteopathie Ausbildung unter sich wandelnden Aspekten betrachtet und gelehrt. Grundlage ist die Physiologie des Bindegewebes und der Faszien (Lehre der Matrix, des Systems der Grundregulation). Die Prinzipien der Osteopathie, wie sie A.T. Still selbst formulierte, lassen sich alle aus der Physiologie des Bindegewebes, also der Physiologie des Systems der Faszien, verstehen und entwickeln.
Die Hand, welche subtil tastet und die Gewebeverhältnisse modifiziert, ist unser Werkzeug, um unmittelbar in die Selbstregulationskräfte des Körpers einzugreifen. Das dazu notwendige Palpationsvermögen wird während der gesamten Osteopathie Ausbildung gezielt geschult und immer weiter entwickelt.
Alle theoretisch-praktischen Fächer werden ausgehend von einer kurzen, präzisen Betrachtung der Anatomie, der Physiologie und Biomechanik sowie allen Aspekten der Pathophysiologie und Pathologie unterrichtet. Es schließen sich ausführliche Lehrzeiten zu osteopathischen Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten dem osteopathischen Handwerk an.
Ein außergewöhnlich erfahrener Radiologe, Prof. Dr. Dag Wormanns, führt in die bildgebenden diagnostischen Verfahren ein und ergänzt sorgfältig und ergiebig die klinischen Aspekte der Themen.
Jede Klasse besucht einmal im Jahr das anatomische Institut der Universität Düsseldorf/Mülheim-Ruhr bzw. Leipzig, um dort direkt am Präparat zu lernen.

Lehrpraxis

Im sechsten und letzten Ausbildungsjahr werden an jedem Kurswochenende „echte“ Probandinnen und Probanden (freiwillige Personen aus Praxen, Sportvereinen usw.) in Kleingruppen behandelt. An diesen extern geladenen Erwachsenen, Jugendlichen, Kindern und Säuglingen kann jeweils der osteopathische Anamnese-, Diagnose-, und Behandlungsaufbau mit Unterstützung und Supervision durch die Dozentinnen und Dozenten gelernt und gefestigt werden. So erlebt jede Absolventin und jeder Absolvent etwa 50 osteopathische Behandlungen in der Lehrpraxis.